Wie erkennst du, ob du in der Perimenopause bist?
In Ausgabe 10/23 vom „Frauenarzt“ – der Fachzeitschrift für Gynäkologinnen und Gynäkologen – gab es neulich den Artikel “Perimenopause nicht übersehen!” von Dr. Katrin Schaudig und Dr. Anneliese Schwenkhagen. Sie sind im Vorstand der Deutschen Menopause Gesellschaft. Sie schreiben:
“Entscheidend ist, dass man bei Patientinnen ab dem Alter von 40 Jahren (bei einigen auch schon früher) gewahr sein muss, dass Störungen der Befindlichkeit durchaus die ersten Zeichen des Klimakteriums sein können und man dies nicht übersehen darf.
Eine Blutuntersuchung bringt in dieser Phase wenig, da insbesondere das FSH meist noch im Normbereich für den fertilen Zeitraum liegt.
Wesentlich ist die dezidierte Anamnese-Erhebung, insbesondere im Hinblick auf das Zyklusgeschehen.
Es reicht nicht aus, von der Patientin zu hören: „Ja, ich blute noch regelmäßig“
❓ Die genauen Zyklusabstände (besser: die Zyklusdaten der letzten 6 Monate) und auch das Blutungsmuster (Schwere, Blutungsdauer, Zwischenblutungen usw.) müssen eruiert werden.
❓ Gab es Zyklusveränderungen im zurückliegenden Jahr (im Vergleich zu den Vorjahren)?
❓ Gab es darüber hinaus Veränderungen von Schlaf, Stimmung, Leistungsfähigkeit in dieser Zeit (ebenfalls im Vergleich zu den Vorjahren)?
Die „Check-liste“ (s.u.) soll hierbei eine Hilfestellung bieten.”
CHECKLISTE ZUR (FRÜHEN) PERIMENOPAUSE
nach Schaudig/Schwenkhagen
🩸 Veränderung bzw. Variabilität der Zykluslänge?
🩸 Unterschiedlich lange/starke Blutungen?
🩸 Gab es längere blutungsfreie Phasen?
🩸 Beeinträchtigung der Stimmung in den letzten 6–12 Monaten (im Vergleich zu vorher)?
🩸 Neu aufgetretene Schlafstörungen?
🩸 Neu aufgetretene Konzentrationsschwierigkeiten?
🩸 Eingeschränkte Leistungsfähigkeit?
🩸 Gelegentlich Hitzewallungen?
aus: Frauenarzt 10/23